Gesucht: Eine bessere Welt
Aus dem Blickwinkel des Jahresthemas „Sehnsucht“ vereint die neue Sonderausstellung „Gesucht: Eine bessere Welt“ Kunst mit Politik und Geschichte. Begriffe wie Frieden, Freiheit und „selbstbestimmtes Leben“ stehen im Fokus – Klima- & Kriegsmigration sind die hochaktuellen Entwicklungen, die das ewige Streben der Menschheit, den Planeten für die eigenen Kinder lebenswerter zu machen, wieder einmal ins Bewusstsein bringen.
„Frieden“ hört sich für uns in Europa mittlerweile so normal und abstrakt an und doch: Die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit bewegt uns alle. Genug zu essen und zu trinken und von der eigenen Arbeit leben können, keine Angst vor Gewalt, sich nicht mehr verstecken müssen, weil man anders ist als die Anderen, Versöhnung mit langjährigen Feinden, eine Schule besuchen, sich selbst verwirklichen, eine bezahlbare Wohnung – nicht alles ist für uns hier schon verwirklicht. Von anderen Regionen der Welt ganz zu schweigen.
Gesucht: Eine bessere Welt beleuchtet die Gesichter hinter dieser Sehnsucht. Sie zeichnet Anstrengungen von Menschen nach, die sich wie Willy Brandt für Frieden eingesetzt haben.
Aber es gibt auch viele Geschichten über Menschen, die ihre Heimat auf der Suche nach einem besseren Ort verlassen mussten.
Die einzelnen Themen werden mit Leihgaben von anderen Wanderausstellungen und Organisationen präsentiert, die sich mit Versöhnung, Flucht oder der Klimakrise beschäftigen, wie zum Beispiel von Fairtrade Deutschland, der Diözese Rottenburg-Stuttgart oder der Servicestelle Friedensstiftung.
Illustriert werden die Exponate dann mit Kunstwerken von Utopie und Dystopie der ersehnten Welt, geschaffen von Schüler*innen der Gymnasien Ebingen & Meßstetten.
Aber Krieg und Frieden findet nicht nur "irgendwo auf der Welt" statt, sondern auch bei uns in Deutschland, im Zollernalbkreis, in Balingen. Zum Glück fallen hier keine Bomben und die Schäden des Klimawandels sind noch mit Geld zu bezahlen. Aber die Menschen, die aus anderen Ländern zu uns flüchten müssen, brauchen neue Möbel, Kleidung, eine Ansprechpartnerin. Frauen, die vor häuslicher Gewalt fliehen, brauchen eine neue Bleibe. Und Menschen, die durchs soziale Raster fallen sehnen sich nach Empathie, einer bezahlbaren Wohnung und einer Vision, wie unsere Überflussgesellschaft etwas für sie bereithalten kann.
Deshalb gibt die Zehntscheuer Balinger Vereinen und Organisationen, die sich um das soziale Miteinander kümmern, die Gelegenheit, sich im Rahmen der Ausstellung zu präsentieren, und so ihr wichtiges Werk an der Gesellschaft ein wenig ins Licht zu rücken.
Die Leihausstellung der Servicestelle Friedensbildung, die ein Teil unserer Ausstellung Gesucht: Eine bessere Welt ist, können Sie hier auch virtuell besuchen und sich so einen ersten Einblick verschaffen.
Lesen Sie hier den Bericht aus der Elternzeitschrift Luftballon Reutlingen/Tübingen über unsere Ausstellung.