Heselwangen

793 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte der Ort bis zum Verkauf an Württemberg im Jahre 1403 zur Herrschaft Schalksburg.

Blick auf Heselwangen

Heselwangen war während des ganzen Mittelalters nach Balingen eingepfarrt. 1463 ist eine Kapellenruine erwähnt. Vermutlich erfolgte kurze Zeit später ein Neubau, denn 1500 kam es zur Gründung einer eigenen Pfarrei. Diese wurde jedoch bereits nach der Reformation mit der Diakonatsstelle in Balingen zusammengelegt. Erst 1827 - 1830 erbaute man die jetzige Kirche und legte auch einen Friedhof an. Bis dahin mussten die Heselwanger ihre Toten auf dem Balinger Friedhof bestatten.

Kirche Heselwangen mit Gemeindehaus

Der 1565 genannte Flurname "Ob den Weingärten" lässt darauf schließen, dass es im Mittelalter auch Weinbau gab. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden etwa 80 Einwohner gezählt, Anfang des 19. Jahrhunderts ca. 500 und 1934 rund 680.

Ansichtskarte von Heselwangen, etwa 1910

Bei der Abgelegenheit des Ortes hatte das Handwerk keine guten Entwicklungsmöglichkeiten. Auch der Güterbesitz war relativ gering. Viele Leute arbeiteten als Tagelöhner oder Handwerker in Balingen und später, mit dem Aufkommen der Industrie, in den Fabriken. Bereits 1934 wurde Heselwangen nach Balingen eingemeindet und ist damit unter den heutigen Stadtteilen der älteste. Seine landschaftlich reizvolle, ruhige Lage macht den Ort heute zu einer attraktiven Wohngemeinde, wobei der ursprünglich dörfliche Charakter des Ortskerns erhalten und gepflegt wird.