Engstlatt

Um das Jahr 1000 wurde der Ort als eine sogenannte Ausbausiedlung von Bisingen oder Steinhofen aus gegründet. Wie durch eine Urkunde aus dem Jahre 1125 belegt ist, gehörte Engstlatt zum frühesten zollerischen Besitz.

Rathaus und Kirche in Engstlatt

Bevor es 1403 an Württemberg kam, gehörte es zur Herrschaft Schalksburg. An einem durch die "Grafenhalde" und den "Nezenberg" gebildeten Engpass der verkehrswichtigen alten Schweizer Straße gelegen, wurde das Dorf von den kriegerischen Ereignissen des 17., 18. und 19. Jahrhunderts besonders stark heimgesucht. Mitte des 16. Jahrhunderts hatte es ca. 180 Einwohner, 1820 685 und 1900 824. Bereits im 19. Jahrhundert siedelten sich eine Korsettweberei und eine Zigarrenfabrik an. Sie bestanden aber nur kurze Zeit. 1874 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz (Strecke Tübingen-Sigmaringen). Zu Beginn unseres Jahrhunderts entstanden einige Schuh-, Möbel- und Trikotindustriegebiete. Engstlatt wurde 1973 in die Stadt Balingen mit 1.616 Einwohnern und einer Gemarkungsfläche von 740 Hektar, davon 240 Hektar Wald, eingegliedert.
Durch die Ausweisung der zwei besonders ideal gelegenen Gewerbegebiete "Lehenmorgen" und "Grund" haben sich eine Vielzahl verschiedenster Produktions- und Dienstleistungsbetriebe mit technologisch hochqualifizierten Arbeitsplätzen niedergelassen. Die beiden Gewerbegebiete liegen äußerst verkehrsgünstig und sind direkt an die vierspurige B 27 Richtung Tübingen/Stuttgart (Flughafen) sowie die B 463 (Zubringer zur Bundesautobahn A 81) angebunden.
Auch die Wohngebietsbebauung und die Infrastruktur haben sich positiv entwickelt. Das rege Vereinsleben in der dörflichen Gemeinschaft wird durch 10 Vereine gestaltet. Für die Freizeitgestaltung unter dem Motto "Wohnen-Arbeiten-Erholen" stehen der attraktive Alpen- und Seerosengarten, ein familienfreundliches Freibad, eine Kneipp-Wassertretanlage sowie herrliche Spazier- und Radwege zur Verfügung. Durch die reaktivierte Bahnhaltestation Engstlatt besteht ein Anschluss an die Bahnlinie "Tübingen - Balingen - Sigmaringen".